26 September 2007

Meetings ohne Grünem Tee

Zu einer ordentlichen Planung gehören ja Besprechungen, also Meetings. Zwar läuft inzwischen das allermeiste über Email und Telefon, aber über das gute, alte "persönliche" Gespräche geht manchmal ja doch nichts. Vor allen Dingen wenn sich der Kontakt als ziemlich resistent gegenüber Emails und Anrufen erweist. Dann bleibt einem ja nix anderes mehr übrig als sich von Angesicht zu Angesicht gegenüberzusitzen. Heut war es dann mal wieder soweit, ein kurzfristig angesetztes Arbeitsmeeting mit einem Partner, um das weitere Vorgehen bezüglich einer gemeinsamen Veranstaltung zu besprechen. Termin mal wieder bei uns im Büro, erwartet hatte ich einen, maximal zwei Personen und war leicht irritiert, als der gute Herr mit einer Entourage von zwei Mitarbeitern ankam und einen Dritten als Nachzügler ankündigte....hatte ich da was verpasst? Vielleicht hätte ich vom letzten Mal schon vorgewarnt sein sollen, als die Herren bereits zu dritt aufkreuzten....
Als guter Gastgeber bietet man den Herrschaften ja dann auch Getränke an, nur mit Grünem Tee konnten wir diesmal leider nicht dienen. Sollten wir aber vielleicht in unsere Karte aufnehmen...für zukünftige Gespräche. Das Meeting an sich war weniger wild, ein paar Sachen besprochen und dabei mitbekommen, dass der Laden bei den Partnern im Moment nicht ganz so rund zu laufen scheint, das Internet funktioniert nicht, Fax gibt es derzeit auch keins und wie die Datenbank zu handhaben ist, scheint auch niemand besonders klar zu sein. Aber kann ja mal vorkommen und wir sind ja für alles gerüstet. Bin auf das nächste Meeting gespannt, vielleicht kommt da noch einer mehr ;-)

24 September 2007

Wow

Du lässt aber auch nichts aus...

23 September 2007

Die Reise nach Jerusalem: 5. Tag

Tel Aviv - Deutsche Botschaft - Polizeihauptquartier

Nach einer unruhigen Nacht geht es am nächsten Morgen dann zu Fuss zur deutschen Botschaft. Zum Glück sind nicht alle aus der Reisegruppe von dem herben Verlust betroffen, und so haben wir wenigstens Geld und ein Telefon. In der Botschaft zunächst ein Schock, als uns eine Dame freundlich mitteilt, dass die Botschaft heute geschlossen ist und erst am nächsten Tag wieder geöffnet hat. Ich erkläre mein Dilemma und zum Glück ist die deutsche Verwaltung dann auch so flexibel, dass mir in dieser Notfallsituation schnell, kompetent und unkompliziert geholfen wird und ich nach 2 1/2 Stunden die Botschaft mit einem neuen Pass verlassen kann. Die Mittagszeit verbringen wir im Polizeithauptquartier in Jaffa und erzählen dem freundlichen Polizisten unsere Geschichte. Dann geht es in glühender Hitze am Strand entlang zurück zum Hostel, wo wir unsere Reisegefährten antreffen. Und dann heisst es warten, bis zum Abend, bis ich die Heimreise hoffentlich antreten kann. Trotz Sonnenschein und Meer will kein wirkliches Strandfeeling, geschweige denn Urlaubsfeeling aufkommen bei mir - zu nervös und angespannt bin ich nach den Ereignissen des letzten Tages.

Jaffa und Abschied

Zum Abendessen machen wir uns dann nochmals auf in die Altstadt von Jaffa und bekommen ein wahres Festmahl aufgetischt - quasi als Entschädigung für das Pech der letzten Tage. Ich bin trotzdem froh, als ich dann am Flughafen bin und mache mich auf eine längere Prozedur gefasst. Und in der Tat dauert es über eine Stunde, bis ich durch den Sicherheits-Check bin, habe hunderte Fragen beantwortet, mein Gepäck komplett durchchecken lassen und werde von der Sicherheitsbeamtin dann nicht nur zum Schalter begleitet sondern auch direkt bis zum Gate, so dass für eine Verabschiedung wenig Zeit bleibt. Irgendwie bin ich froh, endlich im Flieger und auf dem Heimweg zu sein und trotzdem bleibt das sichere Gefühl, dieses faszinierende Land definitiv nochmal besuchen zu wollen.

Die Reise nach Jerusalem: 4. Tag

Jerusalem - Felsendom

Frühmorgens verlassen wir das Hostel um den Felsendom und die Al Aksa Moschee zu besichtigen, die während des Ramadan nur in der Früh für Touristen zugänglich ist. Den Zugang zu finden ist gar nicht so einfach und nachdem wir von einem Tor zum nächsten geschickt werden, vergeht mir so ganz ohne Frühstück langsam die Lust auf diese Sehenswürdigkeit. Aber mit Menschen mit Gewehren in der Hand diskutiert man lieber nicht denke ich mir und so umrunden wir das Arreal von außen fast einmal um dann schliesslich den kleinen Eingang neben der Western Wall - der Klagemauer - zu nehmen. Oben angekommen herrscht flirrende Hitze auf dem baum- und strauchlosen Platz vor dem Felsendom mit der goldenen Kuppel. Vereinzelt sind Touristengruppen dort, einige arabische Halbwüchsige machen sich einen Scherz daraus, den Touris das Fotografieren zu verbieten und wir werfen einen kurzen Blick aus der Distanz durch die Tore der Moschee. Ich finde den Blick auf die Stadt weitaus spannender und bin nicht traurig, als wir das Gelände nach einer kurzen Runde wieder verlassen und zur Klagemauer, an der lebhaftes Treiben herrscht, zurückkehren.

Klagemauer

Die orthodoxen Juden wiegen sich am letzten Überrest des Tempels in ihren Gebeten, streng unterteilt nach Männern und Frauen. Wir werfen einen Blick auf die berühmte Mauer und verlassen den Bereich durch die Sicherheitsschleuse. Das nächste Ziel heißt Grabeskirche und dazu geht es wieder durch das Gewirr der Gassen, das sind wir inzwischen schon gewohnt und so bahnen wir uns zielstrebig den Weg.

Grabeskirche

Die Grabeskirche ist fest in griechisch-orthodoxer Hand, dunkel und überladen im Inneren mit Schlangen von Touristen vor dem heiligen Grab. Ich drehe eine Runde durch die verwinkelte Kirche und verlasse sie mit dem Gefühl, dass man Gott nicht unbedingt in Jerusalem findet. Zurück in der gleissenden Sonne beschliessen wir, dass wir erstmal genug von Jerusalem haben und deshalb lieber noch in den Norden zum See Genezareth fahren bevor es dann Zeit wird nach Tel Aviv zurück zu kehren.

Von Jerusalem geht es in die Wüste, aber erst landen wir noch ziemlich unverhofft an der Mauer, die mitten durch Jerusalem geht und die Stadt in zwei Teile teilt. Meterhoher Beton mit Stacheldraht, dabei bis wenige Meter an die Mauer Häuser und Läden, wie muss man sich als Bewohner nur fühlen, mit dieser gewaltsamen Teilung quasi vor der Haustür!

See Genezareth - Tiberias

Wir verlassen die Stadt und fahren hinunter auf 400m unter dem Meeresspiegel bevor es dann wieder hinauf geht in die gelben und grünen Hügel von Galiläa. Je näher wir dem See Genezareth kommen, desto blühender und üppiger wird die Landschaft, links und rechts entlang der Straße blühende Sträucher in allen Farben. Die Natur ist hier so überschwänglich, Palmenhaine, Olivenbäume, Obstplantagen und grüne Hügel - das gelobte Land zeigt sich von seiner schönsten Seite hier. In Tiberias direkt am See gibt es eine Abkühlung im Süßwasser und dann ein koscheres Essen mit Blick auf den See, am anderen Ufer Jordanien in Sichtweite.

Nethanya

Dann geht es in der hereinbrechenden Dämmerung weiter Richtung Tel Aviv, der Abschied rückt näher. In der Nähe von Nethanya beschliessen wir noch einmal an den Strand zu fahren, der Flieger ist erst spät in der Nacht und somit genügend Zeit. Auf einem Parkplatz stellen wir das Auto ab und geniessen die Abendstimmung am Meer. Als wir zu einem Strandspaziergang aufbrechen rechnen wir nicht mit dem, was uns wenig später erwartet. Zurück am Auto müssen wir mit Schrecken feststellen, dass die Scheibe eingeschlagen und unsere Rucksäcke komplett mit Inhalt aus dem Auto gestohlen sind! Der Besitzer des Strandrestaurants ein paar Meter weiter ist wenig beeindruckt von unserer Geschichte und meint nur lakonisch: Das kommt öfter vor. Die Polizei hält es auch nicht für nötig anzurücken und so bleibt uns nichts anderes übrig als uns auf den Weg zum Flughafen zu machen mit ein klein bisschen Hoffnung, dass ich meinen Heimflug vielleicht auch ohne Pass und Dokumente antreten kann. Die Hoffnung wird schnell zunichte, als ich feststellen muss, dass die Flughafenpolizei absolut unwissend und inkompetent ist und lediglich die Dame am Check-In eine Ahnung vom Procedere hat. Das sieht vor, dass ich zunächst mein Ticket umbuchen und dann am nächsten Tag einen neuen Pass organisieren muss. Niedergeschlagen machen wir uns auf den Weg nach Tel Aviv. Im Hostel kennt man uns schon, und so darf ich auch ohne Pass dort einchecken.

Die Reise nach Jerusalem: 3. Tag

Jerusalem

Danach gehts dann tatsächlich auf nach Jerusalem und wir finden trotz Dunkelheit ohne Navigationssystem ein süßes kleines Hostel direkt am Damaskus-Tor in Ost-Jerusalem. Nach einer kurzen Nacht in engen Betten geht es am nächsten Morgen raus ins Getümmel. Frühstück holen wir uns an einem der vielen Stände und entscheiden uns dann, zuerst nach Yad Vashem, die Holocaust-Gedenkstätte zu fahren. Um dorthin zu kommen, müssen wir auf die andere Seite der Altstadt zum Jaffa Tor und so suchen wir uns einen Weg durch die engen Strassen und Gassen der Altstadt Jerusalems vom arabischen Viertel ins christliche Viertel um schliesslich nach längerem Fussmarsch an der richtigen Bushaltestelle anzukommen.

Yad Vashem

Der Bus bringt uns nach Herzlyia und von dort ist es nicht mehr weit bis Yad Vashem. Inmitten von israelischen Schulklassen, Touristengruppen und jungen Soldaten, für die der Besuch der Gedenkstätte obligatorisch ist, betreten wir die Gedenkstätte und begeben uns auf den langen Leidensweg der Juden in Europa. Von Deutschland ausgehend werden die Schrecken des Holocaust hier eindrücklich und greifbar in Einzelschicksalen deutlich und selbst ich kann mich dem kollektiven Schuldgefühl der Deutschen nicht entziehen. Am Ende verlässt man das langgestreckte Museumsgebäude, das sich nach oben hin öffnet und auf einer Terasse den Blick freigibt auf die Hügel rund um Jerusalem und man versteht nun, warum dieses Volk so dringend und unbedingt in diesem Land leben will, um endlich einen Platz zu haben, von dem man nicht mehr vertrieben werden kann.

Altstadt

In leicht bedrückter Stimmung verlassen wir die Gedenkstätte und spazieren zurück zum Bus, der uns ins Hostel bringt, wo wir mit einem weiteren Reisegefährten verabredet sind. Wir treffen ihn tatsächlich dort an und nun ist die Reisegruppe schliesslich komplett. Wir erkunden die Altstadt und wandern durch die scheinbar endlosen Gassen durch die verschiedenen Viertel in einer sehr fremden und exotischen Welt. Im österreichischen Hospiz herrscht traumhafte Ruhe und man fühlt sich wie in einer anderen Welt. Zurück im Gewühle der Gassen ist es dann trotz Ramadan Zeit für ein Abendessen. Wir sind Privatgäste in einem Palästinenser-Restaurant, in den Ecken zwitzschern die Singvögel in ihren Käfigen und über uns an der Wand hängt Arafats Bild.

Ölberg

Dann geht es auf den Ölberg mit Riesenfriedhof über der Stadt mit Blick auf den Felsendom und die Stadtmauern. Vorbei am Garten Getsemane steigen wir hoch über die Stadt. Den Wettbewerb in biblischen Geschichten tragen schliesslich nur zwei aus der Reisegruppe aus und am Ende endet doch alles in Diskussionen über die heutige Situation in dieser gespaltenen Stadt.

Die Reise nach Jerusalem: 2. Tag

Totes Meer - Ein Gedi

Am nächsten Tag geht es weiter. Wir haben ein Date in Ein Gedi am Toten Meer mit unserem Reisegefährten. Los geht es entlang der jordanisch-israelischen Grenzen, links und rechts die Bergzüge winden wir uns tiefer und tiefer ins Land. Mitten in der Wüste eine Tankstelle mit unglaublichem Luxus: Alle 20 Sekunden kommt aus den Wassersprühern auf der überdachten Terasse ein kühler Wassernebel. Die ersten Becken des Toten Meers kommen in Sicht, aber noch sind wir nicht da. Dann Ein Gedi, das Kibbutz eine grüne Oase mit Blick aufs Meer, der Strand glühend heiss ohne Schatten und ohne Wind. Wir treffen den Reisegefährten trotz Zeitumstellung, von der wir sowieso nichts mitgekriegt hatten, pünktlich und direkt am Strand.

Das Baden im Toten Meer ist in der Tat seltsamer als man sich vorstellen kann. Weder ist das Wasser erfrischend noch kann man darin schwimmen. Versuche unter Wasser zu tauchen enden mit schmerzhaft geröteten Augen und schlucken sollte man das Zeug auch nicht. Der ganze Körper fühlt sich ölig und klebrig an, aber soll ja gesund sein und zum Glück gibt es auch Duschen am Strand. Wir paddeln trotzdem ein paar Mal im Wasser und ich versuche die allzu heissen Stellen zu meiden. Dann finden wir sogar noch den schwarzen Heilschlamm und müssen uns damit natürlich kräftig einschmieren. Die Duschen sind wirklich Gold wert hier.

Massada

In der glühenden Hitze geht es dann weiter Richtung Massada - dem Nationalheiligtum der Israelis. Von den Römern belagert und schliesslich über eine Rampe auf den Berg eingenommen thront die Festung weit über dem Land. Zum Glück ist der Aufstieg zu Fuss aufgrund der großen Hitze nicht erlaubt und so nehmen auch wir die Seilbahn und schweben über die Wüste. Der grandiose Blick von oben geht nach allen Seiten: Unter uns das Tote Meer, auf der anderen Seite die judäische Wüste, auch Sodom ist irgendwo in diesen Bergen und wahrscheinlich dann auch Gomorrah. Die Römer hatten selbst damals schon jeglichen Luxus den man sich vorstellen kann: Die Festung war komplett mit Swimming-Pool und Fussbodenheizung ausgestattet.

Jericho

Wir fahren weiter, Jerusalem heisst das Ziel für heute. Zuerst aber geht es noch an Qumran vorbei und weiter Richtung Jericho. Die erste Strasse, die wir versuchen, erweist sich als Sackgasse und ist mit Strassensperren und Checkpoints blockiert. Wir fahren erstmal zur Tankstelle, wo ich eine Runde auf Schuschuh, dem freundlichen Kamel von Faizal reiten darf. Faizal gibt uns den Tipp, doch einfach eine andere Strasse zu probieren und auf gehts, vorbei am israelischen Streckenposten, der uns stolz erklärt: It's open 24 hours. Die palästinensische Seite versucht sich auch mit einem Checkpoint, der auf uns allerdings nicht sehr überzeugend wirkt. Wir parken im Zentrum von Jericho und kommen gerade recht zum Abendgebet. Der Muezzin ruft und alle pilgern zur grün erleuchteten Moschee um die Ecke. Ich fühle mich etwas unwohl als einzige unverschleierte Frau und dazu auch noch blond und bin froh, als wir in ein kleines Restaurant zum Abendessen einkehren. Trotz Ramadan bekommen wir dort etwas zu essen und nette Unterhaltung.

Die Reise nach Jerusalem: 1. Tag

Tel Aviv

Obwohl ich viel zu spät aus dem Büro nach Hause zum Packen war und dann auch noch Mordsstau auf dem Weg zum Flughafen, war ich pünktlich um halb eins Nachts in Tel Aviv angekommen und auch die Einreise war halb so wild. Taxifahrt ins Zentrum in unser Hostel und dann erstmal zum Strand. 25 Grad Lufttemperatur bei 28 Grad Wassertemperatur im Mittelmeer, ideal zum Nachtbaden und überhaupt dafür, die Nacht zum Tag zu machen und am Strand zu verbringen. Und Tel Aviv ist so europäisch, dass man sogar um 5 Uhr morgens einkaufen kann bevor man dann endgültig für ein paar Stunden Schlaf ins Bett geht um kurz später bei strahlendem Sonnenschein wieder aufzuwachen.


Negev - Eilat - Rotes Meer

Am nächsten Tag: Sabbat. Alles geschlossen, alles zu. Die einzige Autovermietung ist am Flughafen, und so fahren wir halt nochmal Richtung Ben Gurion, weil ich hab mir ja die Tour vorgenommen und Björn muss mit. Mit einem tollen Mazda, der schon völlig verbeult und verkratzt ist, geht es Richtung Eilat - einmal quer durch die Negev-Wüste, vorbei an Beersheba und toten Vulkankratern durch hunderte Kilometer Steinwüste mit gigantischen Bergen und Schluchten und natürlich den obligatorischen Kamelen - die haben es mir als "Tierfreundin" natürlich mal wieder besonders angetan ;-)

Am Spätnachmittag kommen wir schliesslich in Eilat an und sind heilfroh, dass unser tolles Auto klimatisiert ist. Erstmal an den Strand, das Rote Meer ist bekannt als Schnorchel- und Tauchrevier und auch wir schnappen uns einen Schnorchel und gehen auf Unterwasser-Entdeckungsreise. Das Wasser ist zur Abwechslung angenehm kühl und erfrischend und für die Entdeckungstour muss man auch gar nicht weit gehen: Schon nach 2 Metern im Wasser ist ein Riff an dem es vor bunten Fischen nur so wimmelt. Ich schwimme mit Dori und anderen Artgenossen und bin total erstaunt über die Vielfalt, die sich so knapp unter der Wasseroberfläche tummelt.

Dann Abendstimmung am Roten Meer und plötzlich wird auch klar, warum es so heißt. Am anderen Ufer spiegeln sich die jordanischen Berge von der Abendsonne angeleuchtet tiefrot im ansonsten dunkelblauen Wasser und tauchen die Umgebung in wunderschönes Licht. Dann versuchen wir noch einen Off-Piste Abstecher zu einer Kamelfarm, aber außer ein paar gelangweilten Grenzposten, die mit MG ihren Dienst schieben, ist da nicht mehr viel los. Also gehts zurück nach Eilat in die Glitzer-Touri-Welt.

Nach einer kurzen Runde durchs gekühlte Einkaufszentrum mit Sicherheits-Check am Eingang schlendern wir an der Strandpromenade mit den vielen Ständen durch die Stadt - direkt über uns ist die Einflugschneise zum Flughafen, wo die Flieger im 10 Minuten-Takt starten und landen und unser Tisch beim Abendessen jedesmal vibriert. Unser Nachtquartier finden wir schliesslich auf einem Hügel über der Stadt und fallen erschöpft in die Betten.

Bruno second in Barcelona

Vorletztes Rennen in der DTM-Saison und Glücksgefühle für die Bruno Spengler Fans unter euch: 2. Platz in einem superchaotischen Rennen, wo mein Rosenheimer Favorit leider ausgeschieden ist. Mehr zu den Hintergründen hier

18 September 2007

SIM gesperrt

Liebe, liebe Oberschwester,

die Krachlattee hat sich mal wieder selbst ausgeknockt. Hab heute bei dem Versuch dich anzurufen natürlich die PIN dreimal falsch eingegeben und kann jetzt auf das Brüsseler Telefonbuch nicht mehr zugreifen.
Also geh ich einfach davon aus, dass es dir gut geht, der Abend der Hit ist, du mich mit deinem Post auf Studi.vz zu einem absolut peinlichen "lol" bewegt hast, und wir uns in weniger als zwei Wochen wiedersehen und gemeinsam auf deinen Geburtstag anstoßen werden.

Nachdem Barbie in geheimer Mission im Nahen Osten untergetaucht ist, kannst du weiterhin auf meine Unterstützung in deiner selbstlosen Suche nach dem one and only Prickelwasser zählen.

Go Paris Go!

13 September 2007

es prickelt wieder

Spätestens nach einer Woche wie dieser merkt man dann, dass die Sommerpause wirklich vorbei ist und es wieder "prickelt" in Brüssel - das Leben in der EU-Bubble geht weiter und sprudelt munter Richtung Jahresende.

Die Highlights der vergangenen Tage in chronologischer, keinesfalls wertender Reihenfolge:

Montag

Eine Verabschiedung mit vielem, was Rang und Namen hat, und das praktische an der Sache: Wir habens nicht weit zu laufen ;-) Die Vorstellung der Neuen durch den alten Zeit-Korrespondenten, der inzwischen die Seiten gewechselt hat und das Leben in Brüssel wohl besser kennt als manch anderer. Die Welt ist doch klein und Brüssel ist noch kleiner.
Nach dem offiziellen Teil des Abends stürzen wir uns weiter ins Vergnügen, Geburtstagsfeiern ist angesagt und wer dabei war, hatte Spass beim um die Häuser ziehen. Sogar unser österreichischer Besuch ist ganz angetan von der Meute und der Location. Das temporäre A..geweih sorgte zwar kurzfristig für Verwirrung, ließ sich aber zum Glück ohne größere Probleme entfernen.

Dienstag

Wir warten immer noch, die Herren KP und MP lassen sich Zeit bei ihrer Entscheidung an welchem Termin und ob und wenn ja wo und um welche Zeit sie an unserer Jubiläumsfeier teilnehmen möchten. Wir sind auf Abruf, haben soweit alles vorbereitet und harren dem Lauf der Dinge. Daneben landen noch einige andere Veranstaltungen mehr oder weniger spontan auf unseren Tischen, die Bulgaren sind mal wieder auf eine Stippvisite in Brüssel und verlangen nach Unterstützung und Oberschwester Paris erleidet vor lauter ich-weiss-nicht-was einen Schwächeanfall.

Mittwoch

Teamwork-Tag im Büro. Mit vereinten Kräften und geballter Intelligenz schaffen wir die zeitraubende Aufgabe, die vor uns liegt und schaffen es auch fast noch pünktlich zur Vernissage ins Goethe-Institut. Aber nur fast. Die Deutsch-Leistungen des Kommissionspräsidenten haben wir leider verpasst, dafür durften wir aber während der Rede von MP Peter Müller eine Menge über das Saarland lernen. Nach dem offiziellen Teil ist noch Fototermin und es scheint, als hätte da jemand (die BaWüs???) seine Praktikanten noch nicht so ganz im Griff!
Wie sonst soll man es sich erklären, dass ein vorwitziges Bürschchen die Dreistigkeit besitzt, den MP zu bitten, ein Foto mit seiner Wenigkeit und dem Herrn Kommissionspräsidenten zu machen? Da braucht man sich nicht wundern, wenn der Saarländer MP den Abend lieber nicht in dieser Gesellschaft verbringt sondern die Stadt gleich wieder verlässt....

Und weiter geht die wilde Reise. Nach einem kurzen Abstecher zum hessischen Weinfest, das sich auf den ersten Blick primär durch eine unübersichtliche Menge von Menschen in allen Winkeln und Ecken des Gebäudes auszeichnet, geht es zum relaxten Teil des Abends über: Fußball-Länderspiel Deutschland gegen Rumänien. Der Ausgang des Spiels (3:1) ist allerdings nicht halb so interessant wie die Tatsache, dass die Schotten doch glatt die Vizeweltmeister im anderen Gruppenspiel besiegen! Nach diversen Diskussionen und einer etwas beengten Fahrt findet der Abend in Herrenrunde mit Dame schliesslich einen gediegenen Abschluss im Raucher-Salon des eleganten Hotel Conrad. Für Zigarrenliebhaber sicher der richtige Ort in Brüssel, und wer dem Mammon verfallen ist fühlt sich in dieser Umgebung sicherlich am wohlsten. Wie der Abend für die beteiligten Herren dann weiterging, lässt sich nur erahnen. Hinweise darauf könnte zwar der morgendliche Anruf eines der nachweislich Beteiligten liefern, aber den Details wollen wir lieber gar nicht nachgehen....

Über den Donnerstag gibt es bisher noch nicht so viel zu sagen. Der 150. Geburtstag der Münchner Weißwurst, aber ob das wirklich erwähnenswert ist? Viel spannender könnte da der Auftritt der HSS-Angels als Fussballfeen heute abend bei der Pokalübergabe werden.....

06 September 2007

es wird einen neuen auf unserer liste geben

ja ja heut abend ist es soweit
lang hats gedauert,
aber man hat sich dazu entschlossen die champagner-liste zu erweitern
viel kann ich zu dem neuen fläschchen noch nicht berichten
es befindet sich noch an einem sicheren ort und wird heute abend um punkt
18h00 uhr in die heiligen hallen der stiftung geliefert
ein abschließendes urteil der prüfungs- und testkommission ist gegen 18h45
zu erwarten.
also die spannung steigt
jetzt wird aber erst noch a bissel garbeitet
bis später dann
ach und noch ein tipp für alle neulinge im champus- geschäft
champagner wird nicht mit orangensaft vermischt!!!!!!!!!

she's back

Wow. She's back. Blogging from Malta. I'm impressed! And great to hear you survived your exams!

Hier gehts grad mal wieder so richtig los. Und der Get-Together Event am 18. wirft schon seine Schatten voraus. Inzwischen kommt nicht nur die eine VIP-Person, sondern auch der neue Botschafter hat sich angekündigt - ganz von alleine. Dabei hatte er (noch) gar keine Einladung erhalten!

Also läuft es. Dann die Kommission, die auch gerne etwas Arbeit mit uns teilen würde. Und wir sind interessiert und machen mit. Nur für die Jubiläumsfeier haben wir noch immer kein "go!" bekommen...naja. Kann sich nur noch um Stunden handeln...

Heute wartet dann auf uns wohl noch ein Gläschen Champagner, aber dazu kann Paris bestimmt noch mehr sagen - also überlasse ich ihr das Feld ;-)

Seven Barbie lines recalled in UK

Seven Barbie pet and furniture playsets are recalled by toy firm Mattel because parts have lead in their paint.

Safaribarbie wrote:
Sorry to mess up your post, but I just have to add this link: China-Barbie

Malta is beautiful





Schlafdefizit beseitigt. Ja, das ist eine sehr gute Nachricht, wochenlanges auf 3 Stunden Basis arbeiten hat mich schließlich zum Red Bull Fan gemacht.
Bei mir ist mal wieder sooo viel passiert, nachdem ich mein mittlerweile heiß geliebtes Brüssel verlassen musste.
Der Plan war ja schließlich 4 Tage im “schönen” Allgäu bei strömendem Regen zu verbringen, um dann als Experte in Sachen Politics of the Union, Psychology of criminal behaviour und Logic Programming, meinen Lebensschwerpunkt wieder auf einen kleinen, aber feinen Mittelmeerstaat zu verlegen.
Gleichzeitig bedeutete Kaufbeuren, Abschied nehmen von Tobi, Seelenverwandtem und casual s.. (see Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Seite 57 “Das neue Spiel mit der Intimität), da der sich für 7 Monate Yokohama in Japan entschieden hatte. Das Dilemma zwischen “eigentlich sollte ich lernen” und “was ist mir wichtiger, ich muss die Zeit mit ihm nutzen” löste ich mit absolutem Schlafverzicht und indem ich niemandem sagte, dass ich überhaupt in KF war (sehr effektiv! erleichtert anstrengende Familienbesuche :))
Nach einem herzzerfetzendem Abschied am Sonntag morgen dann unter kullernden Tränen und trauriger Gefasstheit auf dem Weg zum Flughafen, wäre mir ein schwarzese Loch im Boden, das diese dämliche Insel und all ihre Bewohner erbarmunslos ins Nichts verschwinden liese, gerade recht gekommen. Aber so kams natürlich nicht. Ganz im Gegenteil: ich war eher überrascht, als ich den ersten Malteser mit seinem unnachahmlichen Akzent “alright, mella, my friend” sagen hörte, änderte sich meine Stimmung absolut und ich stellte fest, dass mir das Ganze sogar gefehlt hatte!
Naja die Ankunft bei 30° C hat dann noch ihr Übriges getan. Wie kann man bei heißestem Wetter, leichte Brise und Ausblick auf ein wunderschön blaues Meer denn schlecht gelaunt sein? Genau, geht nicht.
'Die Prüfungen liefen fantastisch (es kam genau das dran, worauf ich mich vorbereitet hatte und ich glaube ich habe diesen Sommer meine Bullshitkünste ein bisschen erweitern können ;)) und ich hab wieder so richtig Lust auf mein letztes Jahr bekommen. Nur wirds mal wieder schwer mit Maltesisch werden, keine Ahnung, warum mir so viele Steine in den Weg gelegt werden, nur nach 2 Jahren ist es mittlerweile schon extrem peinlich, beinahe kein Maltesisch zu sprechen.

Gestern war ich am Wahnsinnsstrand, fast allein, weil der so ein bisschen versteckt liegt, Selmun Bay, einfach nur traumhaft. Und endlich, endlich habe ich angefangen mein liebes Tagebuch nachzutragen. Bis jetzt ist fast alles noch auf kleinen Zetteln, denn vor allem im Juli, aber eigentlich auch später, hatte ich nie genug Zeit, all die Dinge aufzuschreiben, die mir in diesen fantastischen 2 Monaten passiert sind: mein resümee wird irgendwann mal in meinen Memoiren gepublisht, also Obacht! Jedenfalls fällt mein Urteil wahrscheinlich viel zu positiv aus. Bin echt ein Glückspilz. Vor allem, OK, die Zeit war recht kurz und natürlich nicht lang genug um einen anderen Menschen so richtig kennenzulernen, aber ich habe das Gefühl, wirklich interessante und nette Menschen, vielleicht sogar Freunde gefunden zu haben, und hoffe wirklich, dass wir uns mal wiedersehen...

Politisch bin ich wieder auf Inselniveau: Latest news: “The Price for Hobz bin-Malti (Maltese Bread) has gone up by one percent”, “Hunting season still disputed”... (www.timesofmalta.com)
Jaja, so ist das ebenl, wenn man etwas fern ab von allem ist, macht das Leben natürlich auch etwas unbeschwerter.

Portez-vous bien et à la prochaine

Spacybabsi

03 September 2007

sommerpause vorbei????

ja ja alle sind wieder da
und trotzdem sitzen einige fertige ex stallwächter zaus vor dem pc
denn auch vom stallwächtern muss man sich manchmal erholen:-)
so kommt es, dass man auch nach mehreren anrufen einen wahrscheinlich
recht netten abend am lux ausschlägt( sorry botschafter ) morgen wieder!
außerdem leidet die oberschwester ja auch unter seniler bettflucht
und dann kann man abends einfach nimmer
also geben wir allen heimgekehrten den tipp, lasst es langsam beginnen!!
der herbst und vielleicht auch winter( man träumt immer noch im winter bei schnee einen tannenbaum am sablon zu kaufen) kommen schnell und werden arbeitsreich
also teilt euch eure energien genau auf:-)

officially over

Und jetzt ist die Sommerpause dann auch ganz offiziell vorbei....alle Kollegen sind heil und mehr oder weniger erholt zurück aus dem Urlaub und spätestens nach dem internen Büro-Meeting heute mittag ist allen klar, dass uns so einiges in den nächsten Wochen und Monaten bevorsteht. Einer der Höhepunkte wird sicherlich die 25-Jahr-Feier der Verbindungsstelle, die ihre Schatten bereits vorauswirft. Es hat sich hohe Prominenz angekündigt und wie das bei den "key decision-makers" nunmal so ist, bedeutet das bereits im Vorfeld eine Menge Koordinierung und Terminabstimmung. Mal schaun, was am Ende so dabei herauskommt. Auf alle Fälle ein super Event. Mehr dazu wenn der endgültige Termin steht.

Ein durch und durch belgischer Abend

Obwohl ich ja nun wirklich kein Neuling mehr bin in meinem Gastland, gibt es doch immer wieder Dinge, die einem auffallen und über die man sich so seine Gedanken macht....

Dieses Wochenende gab es davon gleich eine ganze Reihe: Zum einen das beliebte Fête de la Biere, das einmal jährlich unter großem Getöse am Grand Place stattfindet und neben den üblichen Verdächtigen in Form der zahlreichen Bierliebhaber von nah und fern dieses Jahr auch uns mal angelockt hatte. Der erste Schock war die Erkenntnis, dass man ohne Marken kein Bier kaufen kann. Also erstmal anstellen, die Schlange ist ja nicht sooo lange, kann ja nicht so lange dauern. Satte 25 Minuten später hatten wir uns dem Verkaufshäuschen immerhin auf 3m genähert. Das große Unverständnis über die Verzögerung schlug in halbherziges Verständnis um, als wir sahen, dass es nirgends Info gab, wieviel eigentlich ein Bier kosten solle. Und der Umrechnungskurs von 3 EUR für 4 Marken trug auch nicht gerade zur Einfachheit bei. Der Einfachheit halber bestellten wir kurzum 12 Marken für 9 EUR - logisch, oder?
Dann ging es auf ins Gewühle...unter lauter angeheiterten Zeitgenossen war es gar nicht so ohne die diversen Verabredungen einzuhalten. Einmal alle gefunden, hiess es noch Getränke zu organisieren. Weit über 100 Sorten standen wohl zur Auswahl. Wir nahmen das naheliegendste und hatten glatt Pech mit dem Geschmack. Aber Lust sich wieder durch die Menge zu quetschen hatte auch keiner. Mit bayerischem Bier kann das belgische Gesöff (tschuldigung) nunmal wirklich nicht mithalten. Warum da so ein Getue drum gemacht wird, kann ich als Münchner Kindl beim besten Willen nicht verstehen!
Nach einiger Zeit ohne nennenswerte Ereignisse, musikalische Untermalung höchstens von Hobby-Bier-Musikanten unter den umstehenden Gästen und einer Lautstärke, die selbst party-erprobten Menschen den letzten Nerv rauben kann, schlossen die Tore der Veranstaltung dann. Auf Gläser ohne Pfand nimmt natürlich niemand Rücksicht und so versuchte der eine Teil, die Unikate in der Tasche nach draußen zu schmuggeln, während der andere Teil die Glaskreationen lustig von den überfüllten Tischen abräumte. Für uns war es dann an der Zeit den Schauplatz zu verlassen und uns dem nächsten Termin des Abends zu zu wenden.
Ein kurzer Abstecher zu einem Charity-Event im Bois de la Cambre. Auch hier wieder das lästige Umtauschen von Geld in Marken, Rauchverbot im inneren, Becherverbot am Konzert - ach, ist die belgische Bürokratie schön. Wir gaben ein kurzes Gastspiel und machten uns per pede aufgrund von akutem Taximangel zurück auf den Weg in die Stadt.
Nach einigen Metern Fussmarsch hatten wir ein Drittel verloren und landeten nach einer halsbrecherischen Fahrt durch das Brüsseler Tunnelsystem an unserer Endstation. Vor der Tür die üblichen Türsteher und das Quiz um in den Laden reinzukommen.
Ob wir eine Einladung hätten, fragt der Kerl. Natürlich, sage ich mit festem Blick. Der Rest der Truppe versteht nur die Hälfte und guckt fragend. Ob wir auf der Liste stehen, fragt er wieder. Ja, antworte ich. Wer uns denn eingeladen hätte, will er wissen, wie die Person heisst. Ich überlege krampfhaft für ein paar Sekunden, doch so schnell will mir einfach kein französisch-klingender Name einfallen und so sage ich schlichtweg: J'ai oublié le nom....okay, sagt der Kerl, vous pouvez entrer. Da sagt mal noch einer, man soll Türsteher ernst nehmen. Nach der Aktion sicher nicht mehr. Meine Mitbewohnerin freut sich wie ein Schnitzel über meine "Dreistigkeit" und ich habe wieder eine Lektion in "souveränes Auftreten - keine Ahnung" gelernt. Hat sich der Abend schon gelohnt ;-)