23 September 2007

Die Reise nach Jerusalem: 1. Tag

Tel Aviv

Obwohl ich viel zu spät aus dem Büro nach Hause zum Packen war und dann auch noch Mordsstau auf dem Weg zum Flughafen, war ich pünktlich um halb eins Nachts in Tel Aviv angekommen und auch die Einreise war halb so wild. Taxifahrt ins Zentrum in unser Hostel und dann erstmal zum Strand. 25 Grad Lufttemperatur bei 28 Grad Wassertemperatur im Mittelmeer, ideal zum Nachtbaden und überhaupt dafür, die Nacht zum Tag zu machen und am Strand zu verbringen. Und Tel Aviv ist so europäisch, dass man sogar um 5 Uhr morgens einkaufen kann bevor man dann endgültig für ein paar Stunden Schlaf ins Bett geht um kurz später bei strahlendem Sonnenschein wieder aufzuwachen.


Negev - Eilat - Rotes Meer

Am nächsten Tag: Sabbat. Alles geschlossen, alles zu. Die einzige Autovermietung ist am Flughafen, und so fahren wir halt nochmal Richtung Ben Gurion, weil ich hab mir ja die Tour vorgenommen und Björn muss mit. Mit einem tollen Mazda, der schon völlig verbeult und verkratzt ist, geht es Richtung Eilat - einmal quer durch die Negev-Wüste, vorbei an Beersheba und toten Vulkankratern durch hunderte Kilometer Steinwüste mit gigantischen Bergen und Schluchten und natürlich den obligatorischen Kamelen - die haben es mir als "Tierfreundin" natürlich mal wieder besonders angetan ;-)

Am Spätnachmittag kommen wir schliesslich in Eilat an und sind heilfroh, dass unser tolles Auto klimatisiert ist. Erstmal an den Strand, das Rote Meer ist bekannt als Schnorchel- und Tauchrevier und auch wir schnappen uns einen Schnorchel und gehen auf Unterwasser-Entdeckungsreise. Das Wasser ist zur Abwechslung angenehm kühl und erfrischend und für die Entdeckungstour muss man auch gar nicht weit gehen: Schon nach 2 Metern im Wasser ist ein Riff an dem es vor bunten Fischen nur so wimmelt. Ich schwimme mit Dori und anderen Artgenossen und bin total erstaunt über die Vielfalt, die sich so knapp unter der Wasseroberfläche tummelt.

Dann Abendstimmung am Roten Meer und plötzlich wird auch klar, warum es so heißt. Am anderen Ufer spiegeln sich die jordanischen Berge von der Abendsonne angeleuchtet tiefrot im ansonsten dunkelblauen Wasser und tauchen die Umgebung in wunderschönes Licht. Dann versuchen wir noch einen Off-Piste Abstecher zu einer Kamelfarm, aber außer ein paar gelangweilten Grenzposten, die mit MG ihren Dienst schieben, ist da nicht mehr viel los. Also gehts zurück nach Eilat in die Glitzer-Touri-Welt.

Nach einer kurzen Runde durchs gekühlte Einkaufszentrum mit Sicherheits-Check am Eingang schlendern wir an der Strandpromenade mit den vielen Ständen durch die Stadt - direkt über uns ist die Einflugschneise zum Flughafen, wo die Flieger im 10 Minuten-Takt starten und landen und unser Tisch beim Abendessen jedesmal vibriert. Unser Nachtquartier finden wir schliesslich auf einem Hügel über der Stadt und fallen erschöpft in die Betten.