06 September 2007

Malta is beautiful





Schlafdefizit beseitigt. Ja, das ist eine sehr gute Nachricht, wochenlanges auf 3 Stunden Basis arbeiten hat mich schließlich zum Red Bull Fan gemacht.
Bei mir ist mal wieder sooo viel passiert, nachdem ich mein mittlerweile heiß geliebtes Brüssel verlassen musste.
Der Plan war ja schließlich 4 Tage im “schönen” Allgäu bei strömendem Regen zu verbringen, um dann als Experte in Sachen Politics of the Union, Psychology of criminal behaviour und Logic Programming, meinen Lebensschwerpunkt wieder auf einen kleinen, aber feinen Mittelmeerstaat zu verlegen.
Gleichzeitig bedeutete Kaufbeuren, Abschied nehmen von Tobi, Seelenverwandtem und casual s.. (see Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Seite 57 “Das neue Spiel mit der Intimität), da der sich für 7 Monate Yokohama in Japan entschieden hatte. Das Dilemma zwischen “eigentlich sollte ich lernen” und “was ist mir wichtiger, ich muss die Zeit mit ihm nutzen” löste ich mit absolutem Schlafverzicht und indem ich niemandem sagte, dass ich überhaupt in KF war (sehr effektiv! erleichtert anstrengende Familienbesuche :))
Nach einem herzzerfetzendem Abschied am Sonntag morgen dann unter kullernden Tränen und trauriger Gefasstheit auf dem Weg zum Flughafen, wäre mir ein schwarzese Loch im Boden, das diese dämliche Insel und all ihre Bewohner erbarmunslos ins Nichts verschwinden liese, gerade recht gekommen. Aber so kams natürlich nicht. Ganz im Gegenteil: ich war eher überrascht, als ich den ersten Malteser mit seinem unnachahmlichen Akzent “alright, mella, my friend” sagen hörte, änderte sich meine Stimmung absolut und ich stellte fest, dass mir das Ganze sogar gefehlt hatte!
Naja die Ankunft bei 30° C hat dann noch ihr Übriges getan. Wie kann man bei heißestem Wetter, leichte Brise und Ausblick auf ein wunderschön blaues Meer denn schlecht gelaunt sein? Genau, geht nicht.
'Die Prüfungen liefen fantastisch (es kam genau das dran, worauf ich mich vorbereitet hatte und ich glaube ich habe diesen Sommer meine Bullshitkünste ein bisschen erweitern können ;)) und ich hab wieder so richtig Lust auf mein letztes Jahr bekommen. Nur wirds mal wieder schwer mit Maltesisch werden, keine Ahnung, warum mir so viele Steine in den Weg gelegt werden, nur nach 2 Jahren ist es mittlerweile schon extrem peinlich, beinahe kein Maltesisch zu sprechen.

Gestern war ich am Wahnsinnsstrand, fast allein, weil der so ein bisschen versteckt liegt, Selmun Bay, einfach nur traumhaft. Und endlich, endlich habe ich angefangen mein liebes Tagebuch nachzutragen. Bis jetzt ist fast alles noch auf kleinen Zetteln, denn vor allem im Juli, aber eigentlich auch später, hatte ich nie genug Zeit, all die Dinge aufzuschreiben, die mir in diesen fantastischen 2 Monaten passiert sind: mein resümee wird irgendwann mal in meinen Memoiren gepublisht, also Obacht! Jedenfalls fällt mein Urteil wahrscheinlich viel zu positiv aus. Bin echt ein Glückspilz. Vor allem, OK, die Zeit war recht kurz und natürlich nicht lang genug um einen anderen Menschen so richtig kennenzulernen, aber ich habe das Gefühl, wirklich interessante und nette Menschen, vielleicht sogar Freunde gefunden zu haben, und hoffe wirklich, dass wir uns mal wiedersehen...

Politisch bin ich wieder auf Inselniveau: Latest news: “The Price for Hobz bin-Malti (Maltese Bread) has gone up by one percent”, “Hunting season still disputed”... (www.timesofmalta.com)
Jaja, so ist das ebenl, wenn man etwas fern ab von allem ist, macht das Leben natürlich auch etwas unbeschwerter.

Portez-vous bien et à la prochaine

Spacybabsi